FAQ

Das Projekt

Die Idee

Wie ist die Idee von Fluss Bad Berlin entstanden?

Die Projektidee wurde 1997 von den Künstlern und Architekten Jan Edler und Tim Edler (realities:united, studio for art and architecture) entwickelt und 1998 erstmalig veröffentlicht. Es folgten zahlreiche Veröffentlichungen, mangels damaliger Realisierungsperspektiven verschwand die Projektidee zunächst in der Schublade der Autoren. Erst als die Edlers für den Entwurf des FLUSS BAD BERLIN-Konzepts 2011 und 2012 mit dem Lafarge Holcim Award, einem der weltweit wichtigsten Preise für nachhaltige Stadtentwicklungs- und Architekturprojekte, ausgezeichnet wurden, gründeten sie 2012 mit dreizehn weiteren Fluss Bad Berlin Enthusiast*innen den gleichnamigen gemeinnützigen Verein. Damit wurde der Grundstein für eine breite zivilgesellschaftliche Initiative gelegt: Der Verein zählt inzwischen über 500 Mitglieder und wird von vielen Unterstützer*innen sowie von der Medienöffentlichkeit interessiert begleitet.

 

 

Planung, Förderung und Realisation

Förderung und Finanzierung

Welche öffentlichen Fördermittel hat Fluss Bad Berlin bislang erhalten?

Im Juni 2014 konnte mit Mitteln der LOTTO-Stiftung Berlin in Höhe von 110.000 Euro die Herstellung einer vertiefenden Konzeption und eines hydrologischen Gutachtens beauftragt werden. Die grundsätzliche technische Machbarkeit des Projektes wurde darin bestätigt.
Zwischen 2014 und 2018 wurde der gemeinnützige Verein Flussbad Berlin e.V. im Rahmen des Bundesprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“ mit vier Millionen Euro zur Entwicklung und Vermittlung des Vorhabens durch Bund und Land  gefördert. Seit 2019 besteht die Zusage einer Anschlussförderung bis Ende 2023 aus demselben Förderprogramm mit 1,75 Millionen Euro für die weitere Prozessbegleitung.  Das Bezirksamt Mitte förderte den Fluss Bad Pokal in 2019 mit 20.000 Euro aus dem Programm „Sauberes Berlin“. Für 2020 und 2021 erhielt der Verein darüber hinaus Fördermittel vom Abgeordnetenhaus (100.000 Euro) zur Unterstützung des Geschäftsstellenbetriebs sowie von Bund und Land für den Weiterbetrieb und den Rückbau des Testfilters in Höhe von 360.000 Euro. Der Weiterbetrieb des Fluss Bad Gartens wurde in 2020 mit 100.000 Euro von Bund und Land unterstützt, seit 2021 wird er aus dem Programm „Lebendige Zentren und Quartiere“ gefördert (2021 und 2022 zusammen 159.980 Euro).

 

Ökologie

Ökologische Ziele

Welchen ökologischen Beitrag kann FLUSS BAD BERLIN leisten?

Die Verschmutzung der Gewässer ist weltweit ein großes Problem. Viele Flüsse, Seen und Kanäle sind stark mit Schadstoffen belastet. Deutschland und Berlin bilden dabei keine Ausnahme. Im Jahr 2019 erfüllte kein deutsches Bundesland die im Jahr 2000 formulierte Selbstverpflichtung aller EU-Mitgliedsstaaten, die Gewässer in einen „guten Zustand“ zu versetzen. FLUSS BAD BERLIN leistet zwar nur einen kleinen Beitrag, jedoch einen mit großer Strahlkraft. Mit den Maßnahmen zur Reduktion von Mischabwassereinleitungen und dem natürlichen Pflanzenfilter ist es ein Modellprojekt für die Verbesserung der Wasserqualität. Außerdem trägt FLUSS BAD BERLIN zu einer ökologischen Wiederbelebung der Uferzonen bei, speziell im Bereich der Fischerinsel. Pflanzenbestandene Bereiche und Flachwasserzonen, die zur Verbesserung der Struktur- und Wasserqualität dienen, wirken sich zusätzlich positiv auf das Mikroklima aus. Diese neuangelegten Bereiche bieten verbesserte Lebensräume für Pflanzen und Tiere inmitten einer zunehmend nachverdichteten Innenstadt. Das Projekt verbessert alles in allem die Aufenthalts- und Lebensqualität in der Innenstadt, insbesondere die Möglichkeit, naturnahe Erfahrungen machen zu können. Diese neue Möglichkeit kann auch das Bedürfnis der Stadtbewohner*innen verringern, am Wochenende oder Feierabend der Stadt entfliehen zu müssen.

 

Stimmt das wirklich?

 

Es soll ein Schwimmverbot für Kinder geben?

Nein, ein generelles Schwimmverbot soll es nicht geben. Da das Flussbad aber eigentlich keine Flachwasserbereiche hat, eignet sich diese Wasserfläche nicht für Nichtschwimmer*innen. Das künstliche Anlegen einer solchen Flachwasserzone ist wegen des engen Kanals kaum möglich.

 

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