Forschung & Entwicklung

Sauberes Wasser

Ein technisches System von Kompetenzzentrum Wasser Berlin und Fluss Bad Berlin soll die verlässliche, orts- und zeitgenaue Prognose der Wasserqualität gewährleisten. Das System befindet sich in der fortgeschrittenen Erprobung und ist hier abrufbar.  

Im Rahmen unseres Programms zur Erforschung und Verbesserung der Wasserqualität der Spree zwischen 2017 und 2021 haben wir neben der Erprobung verschiedener natürlicher Filterverfahren die derzeitige Wasserqualität im Spreekanal mittels engmaschiger Wasseranalysen untersuchen lassen. Die Auswertung dieses Programms zeigt:

  • Die Qualität der innerstädtischen Spree schwankt extrem. Bei starken Regenfällen kommt es regelmäßig zu Überläufen aus der Berliner Mischwasserkanalisation und in der Folge ist die Wasserqualität dann außerordentlich schlecht.

  • Es besteht ein klarer zeitlicher und räumlicher Zusammenhang zwischen ungenügender Wasserqualität und Überläufen aus der Mischwasserkanalisation bei Starkregen.

  • In der übrigen Zeit, d.h. nach jedem Überlaufereignis, klingt die Konzentration an E.coli Bakterien, die laut EU Badegewässerverordnung als Maß für hygienische Wasserqualität genutzt wird, innerhalb weniger Tage wieder auf ein Niveau ab, welches einer „ausreichendend“ Badegewässerqualität entspräche. Die Grenzwerte, die EU weit für die laufende Beurteilung von Badegewässern gelten, werden dann bereits eingehalten.
    Theoretisch könnte man hier also nach einer gewissen Sperrfrist auch schon ohne jegliche Maßnahmen für die Wasserreinigung oder Wasserreinhaltung schwimmen.

Weil sich der Spreekanal durch die hier auftretenden punktuellen extremen Verunreinigungen mit ungeklärtem Abwasser von „normalen“ Oberflächengewässer unterscheidet, soll jedoch ganz sicher gegangen werden, dass eine Bewertung der Wasserhygiene auf Grundlage der Indikatorbakterien E.coli und Intestinale Enterokokken auch in diesem speziellen Kontext ausreichend ist.
Seit Mai 2023 lassen wir deshalb zusätzlich zweimal wöchentlich Wasserproben nehmen und auf 12 weitere mikrobiologische Parameter untersuchen. Die Auswahl dieser Parameter erfolgte in Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU) und dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo).
Die Zwischenergebnisse dieser zusätzlichen Untersuchungen werden kontinuierlich ausgewertet und regelmäßig mit den Behörden erörtert. Mit Abschluss dieses Forschungsprogramms im kommenden Jahr (2024) soll dann abschließend nachgewiesen werden können, dass bei Trockenwetter die hygienischen Voraussetzungen für das Schwimmen sicher gegeben sind. Darüber hinaus soll es eine Empfehlung für die zeitlichen und räumlichen Sicherheitspuffer geben, die nach jedem starken Regen oder Überlaufereignis einzuhalten sind.

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